“Entgegnung der Holic-Gruppe auf diese Internet-Seiten”
Eigenartigerweise bringt Herr Kluge seinen Kommentar zu unserer Stellungnahme unter “Selbstdarstellungen”. Eine erste Reaktion zu diesem Kommentar ist nach der Schlussbemerkung zu finden.
Zum “Brief eines 22-jährigen Mitglieds an seine Eltern (1990)”
Unter diesem Titel veröffentlichte Herr Kluge zwei Briefe eines deutschen Bruders an seine Eltern, die einigermaßen vollständig wiedergegeben werden. Die Veröffentlichung dieser Texte erfolgte, ohne den Autor um Einverständnis zu bitten. Durch die unrichtige Absenderangabe (Ungarn) erscheint vor allem einer der letzten Absätze des ersten Briefes in einem völlig falschen Licht. Ein falsch informierter Leser gewinnt den Eindruck, dass der Bruder in der Gemeinschaft bestimmten Fastenvorschriften unterworfen ist, weil er ja bis 11 Uhr nichts essen darf. In Wirklichkeit schrieb der Bruder diesen Brief im Krankenhaus nahe seines Heimatortes in Deutschland. Da die Eltern des Betreffenden in der Folgezeit sehr engen Kontakt zu Herrn Kluge hatten, kann es sich hierbei nur um einen bewussten Eingriff zum Zwecke der Irreführung handeln, was man wiederum scheinheiligerweise mit dem Hinweis “Daten und Namen geändert” rechtfertigen kann.
Ermahnung und Liebe (2000)
Es handelt sich hier um eine “private” Zusammenstellung eines Bruders. Trotzdem: Bitte lesen und ernst nehmen!
Tagesablauf eines internationalen Treffens (Ende der 90er Jahre)
Jeder von uns hat nur sehr selten die Gelegenheit, manche, weiter entfernt lebende Geschwister zu treffen. Wir wollen daher auch die Zeit mit diesen Geschwistern besonders intensiv nützen. Manche Geschwister kommen daher bei solchen Gelegenheiten sicher weniger zum Schlafen als in ihrem alltäglichen Leben. Der von Herrn Kluge veröffentlichte Stundenplan ist aber trotzdem falsch und würde auch im größeren Rahmen nie funktionieren. Gerade bei den größeren internationalen Treffen ist uns der persönliche Austausch sehr wichtig und es liegt sehr viel an jedem einzelnen, was er mit seiner Zeit macht.
Themen bei den internationalen Treffen (Ende der 90er Jahre)
Wie immer Herr Kluge zu dieser Liste auch gekommen sein mag, sie zeigt auf jeden Fall, dass es uns nicht um irgendeine Indoktrinierung von oben geht, sondern um das gemeinsame Gespräch über Fragen des Glaubens und der Bibel, die nicht “von oben” vorgegeben werden, sondern von verschiedensten Geschwistern vorgeschlagen wurden. Die Gemeinde lebt von der Aktivität aller. Die weit gestreuten Fragestellungen widerlegen wohl das angebliche fehlende Interesse an theologischen Diskussionen. Es stehen auch nicht die Fehler der “Kirchen” im Mittelpunkt, sondern das Bemühen um ein tieferes Verständnis der Bibel. Falls einer der Leser zu einem dieser Themen einen Beitrag leisten will, freuen wir uns darüber.
Längerer Brief an Aussteiger
Erfreulicherweise hat Herr Kluge, nachdem er anfänglich nur selektiv zitiert hat, nun doch den ganzen Brief veröffentlicht – um eine entsprechende Erlaubnis hat er uns freilich nicht gefragt. Leider sind dem Abschreiber einige Fehler passiert, nicht nur Tippfehler, sondern auch mindestens ein sinnstörender Fehler, wenn es heißt, dass der Glaube “konkrete irrationale Inhalte” hat. Es kann natürlich nur um rational erkennbare Inhalte gehen.
Wer diesen Brief liest, soll sich die Mühe machen, alles zu lesen, nicht nur die hervorgehobenen Stellen. Der Brief ist eine Antwort auf einen anderen Brief. Die Fragestellungen dieses Briefes lassen sich aber aus dem Inhalt eruieren. Wir empfehlen den Lesern auch, sich die zitierten Bibelstellen im Kontext anzuschauen und den Brief auf der Grundlage dieser Stellen zu beurteilen.
Die gewiss harten Ermahnungen des Briefes bilden eine unzertrennliche Einheit mit den im Brief angesprochenen Lehrfragen und auch mit einer sehr konkreten Lebenssituation, da wir nicht gleichgültig zuschauen wollten, wie uns lieb gewordene Menschen den Weg der Nachfolge Jesu wieder verlassen.
Nach Herrn Kluges Beurteilung müsste man wohl auch Barnabas, dem Schreiber des Hebräerbriefes Psychoterror vorwerfen. Man zitiere nur einige Stellen wie Hebr 2,3a; 3,7-19; 4,12-13; 6,4-8; 10,25-31; 12,12-17; 12,29; 13,17 und vernachlässige den Rest des Briefes. Sind diese ständigen Drohungen mit dem Abfall nicht Angst einflößend? Barnabas, der “Sohn des Trostes” (Apg 4,36), wusste, dass in der Situation, in der der Gemeinde eine große Gefahr drohte, auch harte Worte angebracht waren. Denn gerade dadurch konnte er die Brüder, die schon am Rande des Christentums waren, noch aufrütteln und ihr Leben retten.
In ähnlicher Weise hat Jesus in Mt 23 härteste Worte verwendet, um doch noch einige der verstockten Pharisäer aufzurütteln. Vielleicht haben manche das, in heutiger Terminologie ausgedrückt, auch als psychischen Druck empfunden. Wir wissen, dass es aus Liebe war.
Wenn Paulus den “unverständigen Galatern” (Gal 3,1) schrieb, hat er sie wohl auch unter Druck gesetzt?
Dem aufmerksamen Leser wird auch auffallen, dass ein großer Teil der von Herrn Kluge hervorgehobenen Stellen entweder direkt die Bibel zitiert oder Bibelstellen auf die konkrete Situation anwendet. Wir wollen auch in unserer Ermahnung den Boden der Heiligen Schrift nicht verlassen.