“… Einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder.” (Matthäus 23,8b)
Über die brüderliche Struktur einer biblischen Gemeinde wurde bereits geschrieben. Es gibt keinen fix abgegrenzten Kreis älterer Geschwister, durch die der Heilige Geist spricht. Den Heiligen Geist haben alle.
“Ihr jedoch habt Salbung vom Heiligen und seid alle Wissende.” (1. Johannes 2,20)
Jeder ist herausgefordert, sich mit allen seinen Gaben und Kräften einzubringen. Die Führung durch Gottes Geist ist weder durch hierarchische noch durch demokratische Strukturen gegeben. Es kommt darauf an, das Richtige zu erkennen und zu tun. Auch wenn es vielleicht am Anfang nur wenige sind, die etwas als richtig erkennen, so ist dies doch für alle nachvollziehbar und erkennbar. Es geht nicht um blinden Gehorsam, sondern um das Tun des als richtig Erkannten.
Der Ausdruck “entschiedener Christ” wird von uns nicht verwendet, stammt vielmehr aus einer halbherzigen protestantischen Erweckungsbewegung. Es kann keinen “unentschiedenen” Christen geben.
Wir sehen die Einheit als großen und auch erreichbaren Wert, nicht als Utopie. Deswegen sind Uneinigkeiten immer eine große Herausforderung für uns, die wir nicht einfach ad acta legen können.
Daß “kleine Zweifel” zum “Verstoßen des Unbotmäßigen” führen können, ist ein verleumderischer Vorwurf. Gemeindeausschluß ist nur für Irrlehren und grobes sittliches Fehlverhalten möglich, in diesen Fällen aber auch vom Wort Gottes geboten.
Relativ korrekt hat Herr Kluge unseren Umgang mit Geld beschrieben. Nur ist die Freiwilligkeit der Gütergemeinschaft nicht die subjektive Erfahrung eines manipulierten Opfers sondern objektive Wirklichkeit, die ihre Grundlage in der Liebe hat. Gerade daß das Teilen ohne feste Strukturen funktioniert, zeigt doch, daß jeder gerne und von Herzen gibt.