“Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird.” (Sprüche 22,6)
Es ist hier nicht der Ort, ein Handbuch über christliche Erziehung niederzuschreiben. Es seien nur kurz einige Grundsätze christlicher Erziehung skizziert:
a) Konsequenz: Die Kinder sollen ihre Eltern (und auch die Christen, mit denen sie im Gemeindeleben zusammenkommen) als verlässliche Bezugspersonen erleben. Es geht hier in erster Linie nicht um Strenge, sondern um eine klare Linie, die den Kindern hilft, eine feste Vertrauensbasis zu entwickeln. Nichts schadet Kindern mehr als unberechenbare Bezugspersonen. Unser Leben und unser Sprechen von Gott muß gerade auch vor den Kindern eine Einheit darstellen.
b) Freiheit: Einerseits entspricht es einer bibelgemäßen Erziehung, daß die Kinder die Autorität ihrer Eltern akzeptieren müssen. Andererseits haben aber Eltern auch die Freiheit ihrer Kinder so weit wie möglich zu respektieren. Ein Kind soll das Leben mit Gott nie als Zwang erleben. Jeglicher Zwang zu religiösen Akten (auch zum Gebet, zum Bibellesen, zum Gespräch über Glaubensfragen) ist daher abzulehnen. Viele von uns haben erfahren, wie uns unsere Eltern zu ihrem Lebensstil verpflichten wollten und uns teilweise auch mit Zwang vom Leben als Christ abhalten wollten. Wir wollen diesen Fehler nicht in der anderen Richtung wiederholen.
c) Familie und Gemeinde: Die wichtigsten Bezugspersonen für ein Kind sind die Eltern, auch wenn die Kinder so weit wie möglich in das Gemeindeleben integriert werden sollen. Kinder sollen die Gemeinde wie eine Großfamilie erleben, in welche die Kernfamilie integriert ist.