Zu “Immunisierung gegen Kritik”

“Wandelt nur würdig des Evangeliums des Christus …” (Philipper 1,27)

Wir beugen Kritik dadurch vor, daß wir ein Leben führen wollen, das Christus würdig ist.

Über die Bedeutung des Begriffs “Sekte” wird in der Gemeinschaft äußerst selten gesprochen. Wir haben anderes zu tun. Es ist sicher traurig, wenn man mit einem in der Öffentlichkeit extrem negativ besetzten Begriff bezeichnet wird. Aber nach Lk 6,22 ist das auch ein Grund zur Freude:

“Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen.”

Einen Grund zu einer “ausgesprochen wütenden oder gereizten Reaktion” gibt es daher nicht. Falls Geschwister auf Beschimpfungen anderer auf diese Weise reagiert haben sollten, so war das nicht richtig und nicht im Sinne Gottes und der Gemeinde.

Obwohl wir um die geistliche Realität des Satan wissen, der in irgendeiner Weise hinter allen gottfeindlichen Aktivitäten steckt, “bemühen” wir ihn nicht. Auch böse Menschen sind eigenverantwortlich und nicht Marionetten des Teufels.

Wenn Herr Kluge behauptet: “Die Gruppe würde sogar eher in Kauf nehmen, daß entstandene psychische Probleme den Menschen in den Selbstmord treiben”, so impliziert das den Vorwurf, daß wir den Selbstmord dem Abfall vorziehen. Somit wäre es unserem Kritiker wieder gelungen, uns in das Schema der Psychosekte zu pressen. Dieser Vorwurf ist nicht nur unrichtig, sondern auch in sich widersprüchlich und unlogisch, da der Selbstmord eine Sünde ist, die den Abfall voraussetzt. Wir distanzieren uns auch von der in freikirchlichen Kreisen des öfteren geäußerten Lehre, daß etwa die in 1. Joh 5,16 erwähnte “Sünde zum Tod” bedeutet, daß Gott einen schwer sündhaften Christen sterben läßt, um ihn auf diese Weise vor dem Abfall zu bewahren. Deswegen widerspricht auch der Satz “Es ist besser, daß er sterbe, als daß er abfalle” den Grundsätzen der christlichen Gemeinde. Unser Ziel ist immer, alles zu tun, um einem Menschen das Leben zu schenken und zu bewahren, sowohl in geistlicher als auch in körperlicher Hinsicht.

Der geistliche Tod ist in seinen Konsequenzen sicher unendlich schlechter als der körperliche Tod. Dem körperlichen Tod kann niemand ausweichen. Als Christen haben wir aber die Hoffnung auf das ewige Leben, das jetzt schon begonnen hat. Wenn aber jemand geistlich stirbt, das heißt, seine Lebensbeziehung zu Gott willentlich zerstört, dann bleibt keine Hoffnung mehr. Das ist aber nicht unsere Sonderlehre, sondern klare Lehre Jesu und der Apostel (siehe auch: zu “Strafe – Ausschluss” und zu “Einschätzung”).